↓ Samstag, 3. Juni 2023 · 19:00 ↓
Eine Melange aus Musik, Licht und Literatur mit Ralf Mönnikes und Willi van Hengel
Ralf Mönnikes musikalischer Werdegang begann schon mit 13 Jahren mit seiner ersten Gitarre und umfasst alle Facetten des Rock und Blues, mit Einflüssen von Jimmi Hendrix, Van Halen, den Rolling Stones, den Beatles und vielen anderen Größen der Rock- und Bluesgeschichte. Im Laufe seiner musikalischen Entwicklung entstand noch eine weitere, sehr eigene Stilrichtung, die man als Blue Soundscapes bezeichnen kann. Elemente aus Rock und Blues verschmelzen mit chilligen Klanglandschaften.
Ralf hat, neben seiner Karriere in eigenen Bands, mit vielen anderen Musikern und Formationen gespielt und war lange Zeit in der lokalen Musikszene in OWL, wo er sich Zeit seines Lebens verwurzelt fühlte, sehr bekannt.
In den letzten Jahren ist er mehrfach in einer Kölner Galerie mit verschiedenen Performancekünstlern und Musikern aufgetreten. Derzeit arbeitet er unter eigenem Label an seiner zweiten CD.
Willi van Hengel ist in Oberbruch an der holländischen Grenze aufgewachsen, hat mit der Arbeit „Dekonstruktion im Blick auf Nietzsche“ sein Philosophiestudium in Bonn abgeschlossen und zog 2008 schließlich nach Berlin an den weißen See. Mittlerweile hat er 3 Romane, 3 Theaterstücke und den Gedichtband „Wunderblöcke“ veröffentlicht. Dem Roman „Dieudedet oder sowas wie eine Schneeflocke“ wird Ende dieses Jahres der Roman „Hautlichkeit“ folgen.
Leben spielt sich ab wischen Verstehen und Nicht-Verstehen, Begreifen und Nicht-Begreifen. Und es bleibt immerzu in diesem „Zwischen“. Sobald es auf eine der beiden Seiten ausschlägt, führt es zur Krankheit. Und damit verliert es an Dynamik.
Dies ist der ethische wie auch künstlerische Ansatz des Autors Willi van Hengel. Und aus diesem Verständnis heraus eröffnen sich ihm unerhörte (im wahrsten Sinne des Wortes) kompositorische Möglichkeiten. Nach seinen bereits veröffentlichten Romanen, Essays und Gedichten – seine sogenannten „Wunderblöcke“ – wagt er sich nun ans Theater. Wir sprechen hier bewusst von „wagen“. Denn er setzt den gewohnten Formen des moralischen oder politischen Theaters den „Schrägstrich“ des Individuums entgegen!
In einer Welt überbordender Informationen, Meinungsvorgaben und überflutender Bilder wird der Einzelne kaum noch als individuelle Person wahrgenommen, selbst von sich kaum mehr. Willi van Hengel setzt dem Wahn des disziplinierten Individuums, das weder in der Masse noch in sich selbst ein Ventil findet, nun Texte entgegen, die sich dem gewöhnlichen Verstehen und damit der erwähnten Vereinnahmung entziehen. Seine Texte enden oder münden jedoch keineswegs im Chaos. Im Gegenteil. Sie setzen der Vereinnahmung bloß eine (logische) Grenze.
Wir können einzelne Passagen herausfiltern und einzelne Details begreifen: Das Ganze selbst entzieht sich jedoch einer expliziten Ausdeutung. So wie das Leben selbst. Darauf fußt die starke, fast wütende, aber durchweg poetische Provokation der Texte van Hengels. Eine Interpretation gelingt nur, indem man sich einzelnen Passagen ausliefert – was bleibt, ist zuletzt ein Scheitern. Was van Hengel durchaus positiv sieht. Denn so bleibt alles lebendig: zwischen Begreifen und wieder Infragestellen. Und hier genau liegt die große Identifizierungsmöglichkeit des Publikums mit seiner Text-Inszenierung.
An diesem Abend könnt ihr Ralf Mönnikes mit sphärischen Stücken mit Anklängen aus Rock und Blues im Dialog mit den eigenwilligen Texten von Willi van Hengel erleben, die wir mit einer Lightshow untermalen.
Freut euch auf eine Begegnung zweier besonderer Künstler und Kunstformen!
Der Eintritt ist frei, um eine Spende an die Akteure wird gebeten.
Nach der Veranstaltung: Privates gemütliches Beisammensein, wer noch mit uns die Einweihung von Hanaa’s feiern möchte – ihr seid willkommen! (Mitbringparty!!)